Am Freitag, 14. Juni, übernahm Breidenbachs Bürgermeister Christoph Felkl die im Tagesgeschäft anfallenden Aufgaben des MZV – zumindest temporär. Denn einmal im Jahr besucht der Bürgermeister unterschiedlichste Unternehmen der Gemeinde, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und die dortigen Mitarbeiter einen Tag lang zu unterstützen und bei ihren Tätigkeiten zu begleiten. So hospitierte er dieses Jahr unter anderem schon in einem Bauunternehmen und einer Bäckerei. Anja Reichel, Leiterin der Geschäftsstelle des MZV, befürwortet Aktionen wie diese: „Immer mal wieder über den eigenen Tellerrand zu blicken ist wichtig, um Neues kennen zu lernen und auch das eigene Tun besser einordnen zu können.“

Als Verbandsvorsitzendem des Müllabfuhrzweckverbandes sind Bürgermeister Felkl die vielfältigen Aufgaben des MZV durchaus bekannt – wichtig war ihm hierbei jedoch, auch das aktuelle Tagesgeschäft näher kennen zu lernen, quasi eine direkte Kundennähe herzustellen. So wurde er an diesem Tag Theresa Dreyer an die Seite gestellt. Neben Bürgern, die den MZV mit einem speziellen Anliegen direkt vor Ort aufsuchen, geht es hier um die telefonische Betreuung von Bürgeranfragen aus den Mitgliedskommunen – vom einfachen Tonnenwechsel bis zu Reklamationen und Sperrmüllanfragen.

Theresa Dreyer zeigt Bürgermeister Felkl ein Programm am PC

Das Behältermanagement am PC ist komplex und vielseitig.

Theresa Dreyer gab dem Bürgermeister auch eine Einführung in das Behältermanagement des MZV, mithilfe dessen genau nachvollzogen werden kann, wann, wo, welche Tonen geleert wurden und warum die eine oder andere Tonne nicht geleert wurde. Die Gründe hierfür sind zahlreich – ein klassisches Beispiel ist die Fehlbefüllung. Nicht selten befinden sich in Tonnen Abfallarten, die dort nicht hinein gehören, so z. B. immer wieder Bauschutt, der illegal in der schwarzen Tonne entsorgt wird. Bei den vielen öffentlich bereitgestellten Bauschuttcontainern in den Gemeinden ein Grund zur Verwunderung, wo die Entsorgung noch dazu bis zu einer bestimmten Menge kostenfrei ist.

„Die Programme des MZV, die ich kennenlernen durfte, sind durchaus komplex, bieten aber auch viele Möglichkeiten, die anfallenden Daten zu verarbeiten.“, so der Bürgermeister. Nach getaner Arbeit, vielen interessanten Gesprächen mit den Bürgern und vielen neuen Impressionen über die unterschiedlichsten Aufgaben innerhalb des MZV, hatte Bürgermeister Felkl heute ein weiteres Mal über den Tellerrand geblickt und erkannt, dass die Aufgaben im Tagesgeschäft des MZV vielseitiger sind als zunächst vermutet.