DVDs/CDs entsorgen

Film- und Musik- Streaming-Dienste lassen langsam aber sicher unsere geliebten DVD- und CD-Sammlungen überflüssig werden. Doch was tue ich, wenn ich meine Sammlung auflösen möchte? Verkaufen stellt hier sicher die beste Möglichkeit dar. Doch was passiert mit CDs unbeliebter Künstler oder selbst gebrannten CDs?
CDs und DVDs bestehen überwiegend aus Polycarbonat, einem hochwertigen und teuren Kunststoff. Dieser Kunststoff wird umgeben von einer dünnen Schicht Aluminium, manchmal sogar von Silber oder Gold, damit die Daten gelesen werden können. DVDs und CDs sind recht leicht wieder in den Kreislauf zurückzuführen. Laut Umweltbundesamt werden aus alten CDs und DVDs meist Produkte für die Medizintechnik und Automobilindustrie. Der beste Entsorgungsweg findet sich bei INTEGRAL in Marburg-Cappel und Dautphetal, denn dort werden CDs und DVDs in einem Sammelsystem angenommen und verwertet. Noch ein Hinweis zu Ihrer eigenen Sicherheit: Nehmen Sie sich vor der Entsorgung einen spitzen Gegenstand und zerkratzen Sie bei einer persönlichen Daten-CD die Leseoberfläche, um so die Daten für Computer unleserlich zu machen.


Stofftaschen anstelle von Plastiktüten verwenden

Laut Bundesregierung werden in der EU jährlich rund 100 Milliarden Plastiktüten verwendet – und vor allem entsorgt. Davon gelangen etwa acht Milliarden in die Weltmeere und lösen dort verheerende Folgen aus. Meereslebewesen verwechseln das Plastik mit Nahrung und sterben an den Folgen. Zusätzlich dauert der Zerfall einer Plastiktüte zwischen 100 und 500 Jahre. Helfen Sie mit, reduzieren Sie den Durchschnittsverbrauch von 74 Plastiktüten pro Einwohner und Jahr in Deutschland. Nutzen Sie beim Einkauf Papiertüten, oder noch besser, Stofftaschen.


Einweg- und Mehrwegflaschen aus Kunststoff gegen Glasflaschen tauschen

Stehend vor dem Mineralwasserstand kennt fast jeder die Vorteile der leichteren Kunststoff-Mehrwegflaschen im Gegensatz zu den Glasflaschen. Der Gewichtsvorteil lässt den noch zurückzulegenden Weg subjektiv kürzer erscheinen. Die Bundesregierung rät dazu, keine Einwegflaschen zu kaufen und auf Getränke in Mehrwegflaschen zurückzugreifen. Idealerweise sollte sich jedoch hier für die Mehrweg-Glasflaschen entschieden werden, da sie häufiger zurück in den Kreislauf geführt werden können.


Kunststoffdeckel helfen

Wo wir gerade bei der Wiederverwertung der Flaschen sind, könnte man sich natürlich auch die Frage stellen, was mit den zugehörigen Deckeln der Flaschen geschieht. Diese werden – zu bestimmten Teilen – ebenfalls recycelt und dem Kreislauf wieder zugeführt. Die Deckel können aufgrund ihrer Sortenreinheit zu wiederverwertbarem, hochwertigen Granulat verarbeitet werden. Eine andere Möglichkeit, mit Kunststoffdeckeln sinnvoll zu helfen, besteht darin, diese für einen guten Zweck zu sammeln und abzugeben. So gibt es immer mal wieder Aktionen, z. B. wie zuletzt beim Assistenzhunde Deutschland e. V.: Der Wert der gesammelten Deckel wurde dafür verwendet, einem Menschen mit Einschränkung einen fertig ausgebildeten Assistenzhund und Freund fürs Leben an die Seite zu stellen. Leider ist die Aktion Ende 2019 ausgelaufen, aber es gibt immer mal wieder ähnliche.


Das Schnullermonster hat Plastik zum Fressen gern

Wir alle wissen, dass Verpackungsabfälle aus Kunststoff über die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack entsorgt werden. Was passiert aber mit Kunststoffen, die keine Verpackung sind? Aktuell ist hier der richtige Entsorgungsweg dieser „stoffgleichen Nichtverpackungen“, so die Fachbezeichnung, die Restmülltonne. Große Gegenstände aus Kunststoff können über den Sperrmüll entsorgt werden. Für kleine Kunststoffgegenstände, bzw. auch Kunststoffe von den „Kleinen“, die nicht unter die Kategorie Verpackung fallen, hat der Babyfläschchen- und Schnullerhersteller NUK eine eigene Aktion gestartet: Die im Handel erworbenen und benutzten Babyflaschen, Schnuller und Becher – unabhängig davon, ob diese Artikel den Markennamen NUK tragen – können dem NUK-Schnullermonster überlassen werden. Die gesammelten Rückläufer werden nach Kunststoffart und Farbe sortiert, geschreddert, um daraus Recycling-Sandförmchen herzustellen. So wird aus altem Plastik wieder neues Spielzeug. Mehr zur Aktion findet man auf der Homepage von NUK: https://www.nuk.de/de_de/specials/recycling


Lebensmittel – zu gut für die Tonne!

Jedes Jahr landen pro Person rund 82 Kilo Lebensmittel in der Tonne – eine erschreckende Zahl, vielmehr noch, wenn man diese auf die Gesamtbevölkerung hochrechnet. Das Schlimme daran: Oftmals wäre dies vermeidbar.

Ein paar kleine Tipps können hier schon helfen:

  • Kaufen Sie nur die Mengen an Lebensmitteln ein, die Sie auch wirklich benötigen – so läuft weniger ab und muss entsorgt werden.
  • Apropos Ablaufdatum: Ein wirkliches Ablaufdatum bzw. Verbrauchsdatum haben nur Frischfleisch und Räucherfisch. Lebensmittel sind oftmals noch über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus genießbar. Einfach vor dem Verzehr prüfen, ob die Lebensmittel z. B. noch essbar sind.
  • Kaufen Sie Lebensmittel abends: Supermärkte und Bäckereien schmeißen oft frische Ware weg, da sie meinen, das gesamte Sortiment bis zum Ladenschluss anbieten zu müssen. Oftmals erhält man Lebensmittel dann auch mit einem deutlichen Rabatt.
  • Tauschen Sie sich mit „Foodsharing“-Gruppen aus, z. B. unter www.foodsharing.de und informieren sich über entsprechende Kampagnen, wie die des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, sogar mit App – zu finden unter: www.zugutfuerdietonne.de.

Biomüll und die kompostierende Maisstärketüte, ist das sinnvoll?

Auf der Packung steht „zu 100% recyclebar und gefertigt aus Maisstärke“. Eigentlich eine gute Idee, um den Mülleimer vor feuchten Küchenabfällen zu schützen, jedoch kommen diese Maisstärketüten immer mehr in die Diskussion. Der Grund liegt an den Vergärungsanlagen, die aus Ihrem Bioabfall Energie und Dünger machen. Das Biogas kann nur unter Luftabschluss gewonnen werden. Die biologisch abbaubaren Biomülltüten benötigen jedoch Sauerstoff, um sich zu zersetzen. Was für den eigenen Komposthaufen kein Problem darstellt, ist für die Anlagetechnik des Biogases ein großes Problem. Die Tüten zersetzen sich nicht und müssen, fast wie normales Plastik, in einem aufwändigen Verfahren aus dem Biomüll herausgesucht werden.
Am Besten, Sie verwenden Zeitungspapier, falten es zu einem Behältnis und geben es dann in den Biomüll.

Einen ausführlicheren Bericht zum Thema finden Sie ebenfalls hier.