Auf jedem Grundstück muss mindestens eine grüne Biotonne für kompostierbare Abfälle vorhanden sein.

Für die Einsammlung von Bioabfällen wird jedem anschlusspflichtigen Grundstück eine 240 Liter-Tonne für Bioabfall zugeteilt (Regelzuteilung). Das Tonnenvolumen kann auf schriftlichen Antrag reduziert werden.

Auf Antrag können weitere Tonnen gebührenpflichtig zugeteilt werden (Zusatztonne). Sofern bei der Aufstellung zusätzlicher Biotonnen das Tonnenvolumen für Bioabfall das Tonnenvolumen für Restmüll nicht überschreitet, sind Gebühren nach § 19 Abs. 3 der Abfallsatzung zu entrichten. Für weitere Tonnen werden die Gebühren nach § 19 Abs. 6 (Zusatzgebühren) der Abfallsatzung erhoben.

Eine Übersicht unserer Tonnen und Preise finden Sie hier. Vollständige Informationen entnehmen Sie bitte unserer Abfallsatzung.

Folgende Größen an Biotonnen stehen zur Auswahl:

  • 120 L-Tonne / zweiwöchentliche Abfuhr
  • 240 L-Tonne / zweiwöchentliche Abfuhr
  • 1,1 cbm-Container / zweiwöchentliche Abfuhr

Die grünen Biotonnen im Verbandsgebiet des MZV haben entweder einen komplett grünen Korpus oder einen schwarzen Korpus mit einem grünen Deckel.


Was gehört in die grüne Biotonne?

Grünabfälle:

  • Laub, Grün- und Gras-/Rasenschnitt
  • Gartenabfälle
  • Zimmerpflanzen, Schnittblumen
  • Balkonpflanzen
  • Blumentopferde
  • Unkraut

Küchenabfälle:

  • Kaffeefilter (keine Kapseln – auch keine Bio-Kapseln)
  • Teebeutel
  • Kartoffel- und Eierschalen
  • Obst- und Gemüseabfall
  • Milchprodukte
  • Getreideprodukte
  • verdorbene Lebensmittel ohne Verpackung
  • Fleisch-, Wurstreste
  • Knochen
  • Gekochte Speisereste

Zum Aufsaugen der Flüssigkeiten und Einwickeln von Speiseresten:

  • Sägemehl
  • Küchenkrepp (kleine Mengen)
  • Zeitungspapier

 


Das darf nicht in die Biotonne (in Klammern finden Sie jeweils einen Hinweis zur korrekten Entsorgung):

Generell: Jegliche Art von Kunststoffen dürfen nicht über die Grüne Tonne entsorgt werden, darunter fallen auch:

    • Biologisch abbaubare Kunststoffe (z. B. Bio-Beutel, Bio-Kaffekapseln – diese bauen sich nicht schnell genug ab und müssen als Störstoffe aussortiert/verbrannt werden, daher Restmüll)
    • Biologisch abbaubare Kunststoff-Müllbeutel, mit oder ohne Keimlings-Symbol (diese bauen sich nicht schnell genug ab und müssen als Störstoffe aussortiert/verbrannt werden, daher Restmüll)

Plastikabfälle in der Biotonne werden über aufwändige Prozesse ausgefiltert und müssen am Ende thermisch verwertet, sprich in einem Müllheizkraftwerk (wie auch der Restmüll) verbrannt werden.

 

Das Bild zeigt Wurzeln und Äste mit Plastikabfällen dazwischen.

Leider Alltag im Biomassezentrum Stausebach: Mit Kunststoffen durchsetzter Bioabfall – dieser kann aktuell nur noch verbrannt werden.

Ein sehr anschauliches Beispiel über den Weg eines im Biomüll entsorgten Müllbeutels und den daraus resultierenden Folgen für unsere Umwelt finden Sie hier (Sie werden zu Youtube weitergeleitet).

Die hier beispielhaft genannten Störstoffe führen zu Problemen bei der weiteren Verarbeitung, deswegen müssen sie kostenintensiv aussortiert und separat entsorgt werden.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Abfälle zu trennen sind, dann sehen Sie sich hier unsere Broschüre an.

Weiterführendes und viel Wissenswertes bietet auch die Aktion #wirfuerbio, zu finden hier.


Der Mehrwert der Biotonne = Kompost + Biogas

  • Die organischen Stoffe werden getrennt erfasst.
  • Der Inhalt wird regional verwertet.
  • Durch Vergärung entsteht Biogas, welches fossile Ressourcen ersetzt.
  • Durch Kompostierung entsteht Kompost, dieser kann:
    • in der Landwirtschaft
    • im Garten- und Landschaftsbau
    • im Hausgarten

eingesetzt werden.


Eigenkompostierung

Wenn Sie Ihren Bioabfall auf dem eigenen Grundstück kompostieren, können Sie Ihr Biogefäß abbestellen. Bitte beachten Sie aber:

  • dass im Falle der Abmeldung das Biogefäßes Ihre ordnungsgemäße Kompostierung jederzeit überprüft werden kann
  • dass hierfür der “Antrag auf Abmeldung des Biogefäßes” ausgefüllt und unterschrieben bei uns vorliegen muss.

Wo landet der Bioabfall aus der grünen Tonne?

Die Verwertung der Bioabfälle aus der Biotonne im Landkreis Marburg-Biedenkopf erfolgt über die EAM Natur GmbH. Das Unternehmen betreibt hierzu seit 2014 das Biomassezentrum in Kirchhain-Stausebach. Hier wird aus den Bioabfällen mittels Trockenvergärung Biogas erzeugt. Die anfallenden Gärreste werden anschließend zu Kompost verarbeitet.

Ein Schaubild zum allgemeinen Recycling-Weg unseres Abfalls findet sich auch auf der Seite des NABU.


Selbstanlieferung Bioabfälle

Bioabfälle können auch direkt im Biomassezentrum in Kirchhain-Stausebach (Kesselwiese, 35274 Kirchhain-Stausebach, Tel.:06422/898199-0, Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 08:00-16:00 Uhr, Samstags (März-Oktober): 08:00-12:00 Uhr sowie Samstags (November-Februar): 09:00-12:00 Uhr) oder beim Entsorgungszentrum Marburg-Biedenkopf abgegeben werden. Die Kosten richten sich nach der Gebührenordnung des Entsorgungszentrums.


Sollten Sie noch Fragen zum Thema Bioabfall haben, können Sie sich gerne an uns (MZV Biedenkopf, Hausbergweg 1, 35236 Breidenbach, Tel. 06465/9269-0, E-Mail: info@mzv-biedenkopf.de) wenden. Unsere Servicezeiten sind montags bis donnerstags von 8:30-12:00 Uhr und 13:30-15:00 Uhr, sowie freitags 8:30-12:00 Uhr und nach vorheriger Absprache.