Aus aktuellem Anlass ruft der Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf (MZV) dazu auf, bei der Entsorgung von Papier und Pappe über die blaue Tonne umsichtiger vorzugehen. Hintergrund sind die in jüngster Vergangenheit bei der Papierentsorgung beobachteten enormen Beistellmengen vieler Haushalte, die das Volumen der daneben stehenden Abfallbehälter oftmals übersteigen.

Stichwort: Haushaltsübliche Mengen
Das Stichwort lautet an dieser Stelle „haushaltsübliche Mengen“, sprich, Beistellungen, die auch in einer vernünftigen Relation zum entsprechenden Haushalt und auch zur Tonne stehen. Eine haushaltübliche Beistellung kann einmal vier, fünf zusammengefaltete und gebündelte zusätzliche Kartons bedeuten.
Sollten Haushalte in Zukunft mit entsprechenden Mehrmengen vermehrt auffallen, so behält der Verband sich vor, diese schriftlich darauf hinzuweisen und eine Lösung zu finden, auch wenn diese darin bestehen kann, dass eine kostenpflichtige Zusatztonne bestellt werden muss. Einen Anspruch auf eine zweite, kostenfreie Papiertonne gibt es hingegen ab der 5. gemeldeten Person im Haushalt.

Mehraufwand & Umweltproblem
Durch die Beistellmengen kommt es zu einem deutlich erhöhten Arbeitsaufwand für das Abfuhrunternehmen. Hinzu kommt eine mögliche Beeinträchtigung im Straßenverkehr, z. B. durch Sichtverdeckung für Autofahrer oder verwehte Kartonagen. Letztgenannte sind auch ein Problem für die Umwelt: Ungesicherte Kartonagen neben der Tonne können vom Wind erfasst, über die Straße in die nächste Hecke, Busch oder Feld geweht werden.

 

Hier wirds eng: Papier-Beistellmengen am Straßenrand

 

Welche Maßnahmen schaffen Abhilfe?
Oftmals ist nicht nur ausschließlich die Menge der anfallenden Kartonagen das Problem: „Wir erleben es auch immer häufiger, dass das Volumen der blauen Tonne in erster Linie nicht ausreichend genutzt wird, sondern wertvoller Platz ungenutzt bleibt, da Kartons und Kartonagen nicht zusammengefaltet oder zerkleinert in die Tonne gegeben werden.“, so Timo Leischner, Öffentlichkeitsarbeit beim MZV. Laut Leischner ließen sich viele Beistellungen schlichtweg vermeiden, indem man sich einen Moment länger vor der Tonne die Zeit nimmt, um die Verpackungen entsprechend zu zerkleinern. Hierzu gäbe es sogar Kampagnen der Wellpappenindustrie mit dem passenden Slogan „Mach’s flach!“, zu finden im Internet.
Generell besteht auch die Möglichkeit, Altpapier und Kartonagen beim Entsorgungszentrum Marburg-Biedenkopf (Siemensstraße 5, 35041 Marburg-Wehrda), selbst anzuliefern. Die Abgabe von bis zu 5 m³ ist hier sogar kostenlos.

Ausnahme und nicht Regel
„Uns ist völlig klar, dass sich Beistellmengen tatsächlich manchmal nicht verhindern lassen. Um diese aber so gering wie möglich zu halten, beherzigen Sie bitte unsere oben genannten Tipps oder setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Beistellungen sollten stets die Ausnahme sein, eine ordnungsgemäße Entsorgung über die blaue Tonne die Regel. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis und die Unterstützung.“

Sollten Sie Fragen zum Thema haben, wenden Sie sich gerne an den MZV per Telefon: 06465/9269-0 oder E-Mail: info@mzv-biedenkopf.de. Weiterführende Infos zur blauen Tonne und der Entsorgung von Papier, Pappe und Karton finden Sie hier.