Die Frage nach dem Dualen System oder dem „Grünen Punkt“ hat seit Einführung zu großen Diskussionen geführt. Seit 1991, nach in Kraft treten der Verpackungsverordnung, wird die Aufgabe der Entsorgung von Verpackungsmaterialien von privatwirtschaftlichen Unternehmen organisiert. Es handelt sich daher neben der kommunalen Abfallentsorgung um ein zweites Verwertungssystem. Deshalb auch der Name „Duales System“.

Der Aufdruck des „Grünen Punktes“ bedeutet, dass der Hersteller des Produktes eine Lizenzgebührt an den Entsorgungsdienstleister verrichtet hat. Dem Verbraucher zeigt es demnach an, dass Sammlung, Sortierung und Verwertung der Verpackungen des erworbenen Produktes von Industrie und Handel finanziert wurde. Der „Grüne Punkt“ findet sich auf Verkaufsverpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißbleich und Verbundstoffen. Zusätzlich ist er aber auch auf Einwegflaschen wie Marmeladengläsern und Weinflaschen aufgedruckt. Auch Verpackungen aus Papier oder Pappe sind häufig mit dem „Grünen Punkt“ versehen. Trotz des Aufdrucks ist bei Glas, Pappe und Papier der bessere Weg ein direktes Recycling. Das bedeutet Glas trotz eines„Grünen Punkt“- Aufdrucks in den Glascontainer und Papier und Pappe in die blaue Tonne, denn im Dualen System ist es sehr aufwendig die einzelnen Rohstoffe sortenrein zu bekommen.

Zunächst werden die Abfälle des „Grünen Punkt“ in auf einem Müllberg gesammelt. Ein Häcksler zerkleinert die Verpackungsmaterialien zunächst unsortiert. Die Zeiten in denen Arbeiter an stark riechenden Förderbändern stehen mussten und den Müll mit der Hand sortieren mussten sind in den meisten Recycling-Anlagen vorbei. Sortierunternehmen lassen sich in ihrer Technik der Sortierung ungern hineinschauen. Metalle werden durch Magnete und einer Zentrifuge herausgetrennt und beispielsweise Getränkekartonage durch Infrarot-Technik erkannt und aussortiert. Meist geschieht das Sortieren selbst mit einem gezielten Luftstoß von einer der vielen Düsen. Alles, was nicht aus Kunststoff besteht wird in andere Betriebe weitergegeben. Die Kunststoffe werden zu Granulat verarbeitet aus diesem neuer Kunststoff produziert werden kann. Als Ausgangsstoff für neue Verpackungen von Lebensmittel ist dieses Granulat trotz mehrerer Wäschen zu unhygienisch. Aus einer PET-Flasche wird demnach keine neue Flasche sondern eher ein Fleece-Pullover.

Für Sie als Kunden besitzt das Duale System noch einen weiteren Vorteil, denn die Abholung ist für die durch die Lizenzgebühren bereits beglichen. Somit können Sie das Volumen ihre kostenpflichtige Restmülltonne weiter verringern und möglicherweise durch eine kleinere Tonne Geld sparen.

Für die Einsammlung dieser Verkaufsverpackungen ist das Duales System Deutschland zuständig. Der MZV agiert lediglich als Ansprechpartner für unsere Bürger.