Das Bioabfallgefäß hat ein Gewichtsproblem
Insbesondere die Biogefäße sind immer wieder übergewichtig. Im Verbandsgebiet sind momentan 24.039 Biogefäße in den Größen 120 und 240 Liter aufgestellt. Vor allem im Frühsommer, wenn das Gras stark wächst, und im Herbst, wenn die Ernte ansteht, ist das Aufkommen an Bioabfall hoch. Anja Reichel, Leiterin der Geschäftsstelle des Müllabfuhrzweckverbands Biedenkopf, zeigt Verständnis: „Hobbygärtner kommen beispielsweise mit dem kleinen 120 Liter Gefäß meist nicht aus. Astzweige müssen sehr klein geschnitten werden, damit sie überhaupt hineinpassen und trotzdem bleibt die Gefahr, dass sie sich verkanten und der Inhalt bei der Leerung nicht herausfällt. Das 240-Liter-Gefäß ist dann die einzig sinnvolle Wahl“. Die Folge ist aber: Die Gefäße, vor allem die 240-Liter-Gefäße, werden zu schwer und zwar nicht nur zu schwer für die Müllwerker, sondern auch für die Abfallgefäße an sich. Im schlimmsten Falle reißt die Kammleiste und das Gefäß fällt zu Boden und wird dann zur Gefahr für den Müllwerker.
Laut Satzung des Müllabfuhrzweckverband Biedenkopf dürfen die Gefäße nicht mehr als 80 Kilogramm auf die Waage bringen. Da selten Abfallgefäße auf eine Waage gestellt werden, rät Anja Reichel: „Wenn der Inhalt gepresst werden muss, um noch etwas hinein zu bekommen, ist das Gefäß sicher bereits zu schwer“. Falls die Möglichkeit besteht, ist es am einfachsten den überschüssigen Bioabfall selbst an einem geeigneten Platz im Garten zu kompostieren oder entweder zur Müllumladestation nach Marburg oder zum Biomassezentrum nach Kirchhain zu bringen.
Sollte das Gefäß mal nicht abgeholt werden, bittet der MZV innerhalb von zwei Tagen um Benachrichtigung, damit eine Nachfuhr beauftragt werden kann.
Noch ein paar Tipps für leichtere Bioabfallgefäße:
- An Pflanzen anhaftende Erde sollte vor dem Einwurf in das Gefäß entfernt werden
- Gras und Laub möglichst vortrocknen bevor es in das Gefäß gegeben wird
- Den Rasenschnitt mit etwas Heckenschnitt vermischen