In Zeiten zunehmender Digitalisierung, Vernetzung und Elektro-Mobilität sind aufladbare Akkus und Batterien aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Vom Smartphone über den Saugroboter bis zum E-Bike – um den stetig steigenden Funktionen der Geräte und Transportmittel sowie den Ansprüchen der Benutzer zu entsprechen, werden auch Akkus fortlaufend weiterentwickelt und auf eine möglichst hohe Leistung bei minimalem Platzbedarf getrimmt.

Doch genau diese optimierte Leistungsfähigkeit macht die Akkus, allen voran der Lithium-Ionen-Akku, mitunter auch gefährlich. Ist die Wahrscheinlichkeit eines Akkubrands bei normaler Handhabung statistisch gesehen eher gering, kann der Akku, sollte er bestimmten äußeren Einflüssen ausgesetzt sein (z. B. starker Kälte oder auch extremer Hitze), nicht nur sprichwörtlich brandgefährlich werden. Besonders schwerwiegend sind Beschädigungen des Akkus an sich: Weißt der Akku einen Riss auf oder wird die Hülle durch unsachgemäßen Gebrauch beschädigt, so kann dies schnell zu einem Kurzschluss und damit zum Brand führen.

Immer wieder hört man von Akkus, die fälschlicherweise im Restmüll entsorgt wurden und Müllfahrzeuge, Betriebshöfe oder Sortieranlagen in Brand gesteckt haben. Erst kürzlich konnte in der Hausmüllumschlaghalle der ALF in Wabern durch das beherzte Eingreifen eines Mitarbeiters Schlimmeres verhindert werden, der im gewöhnlichen Hausmüll einen bereits qualmenden, beschädigten Akku ausfindig gemacht und rechtzeitig entfernt hatte.

 

Das Bild zeigt einen brennenden Akku in der Müllumladestation Marburg-Wehrda

Qualmender Akku im Restmüll: Durch beherztes Eingreifen konnte in Wabern Schlimmeres verhindert werden.

Bürgerinnen und Bürger im Verbandsgebiet können maßgeblich dazu beitragen, Unfälle mit Akkus und Batterien zu verhindern.
Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:

  • Die Entsorgung von Lithium-Ionen-Akkus und Batterien über den gewöhnlichen Hausmüll ist verboten.
  • Erste Anlaufstelle für nicht mehr benötigte Akkus und Batterien ist der Einzelhandel (z. B. Supermärkte, Elektro-Fachmärkte, Baumärkte), denn hier besteht eine Rücknahmeverpflichtung.
  • INTEGRAL: Die Integral gGmbH hat in Marburg-Cappel ebenfalls eine Sammelstelle eingerichtet: Umgehungsstraße 7, 35043 Marburg-Cappel, Tel.: 06421/944 14
  • Müllumladestation Marburg-Wehrda: Hier besteht ebenfalls die Möglichkeit der Rückgabe von Akkus und Batterien: Siemensstraße 5, 35041 Marburg, Tel.: 0800/2531000
  • Rückgabe über den Bauhof/Dienstleistungsbetrieb Ihrer Gemeinde/Stadt: Oftmals besteht hier auch die Möglichkeit, Kleinstmengen abzugeben – bitte setzen Sie sich dazu mit Ihrer Gemeinde- bzw. Stadtverwaltung in Verbindung.
  • Generell ist zu beachten, dass bei größeren Akkus die Kontakte abgeklebt werden sollten, defekte Akkus sind aufgrund der deutlich erhöhten Brandgefahr in einem Eimer mit Sand zu transportieren.

Gut zu wissen: Zukünftig werden vermehrt E-Bikes und Pedelecs als Elektro-Abfall anfallen. Da diese grundsätzlich als Elektro-Geräte eingestuft sind, können die Fahrräder samt Akku ebenfalls über den Handel zurückgegeben werden.

Sollten Sie noch Fragen zum Thema Entsorgung von Elektro- und Elektronikschrott haben, können Sie sich gerne an uns (MZV Biedenkopf, Hausbergweg 1, 35236 Breidenbach, Tel. 06465/9269-0, E-Mail: info@mzv-biedenkopf.de) wenden.

Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung!