Anstelle einer großen Verbandsfahrt, wie in den Jahren zuvor, besuchten die Mitglieder der Gremien die Müllumladestation in Marburg und das Biomassezentrum in Kirchhain. In beiden Anlagen wird der Abfall des MZV angeliefert. Somit konnten die Mitglieder direkt erfahren, was mit dem Abfall aus dem Verbandsgebiet geschieht.

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Mitglieder der Verbandsversammlung sowie der Vorstand des Müllabfuhrzweckverbands Biedenkopf am 23. August 2017 zunächst an der Müllumladestation (MUS) in Marburg/ Wehrda. Herr Dr. Zulauf von der Abfallwirtschaft Lahn-Fulda führte die etwa 30 Interessierten über das Gelände. Er berichte
te von den Anfängen der Müllumladestation 1982, die ursprünglich nur als
Übergangslösung galt. Auch den geplanten Ausbau mit Errichtung einer zweiten Fahrzeugwaage der Anlage skizziert er. Dabei wies Zulauf auf die Problematik des gesamten Areals hin, das früher eine Mülldeponie war. Die komplette Müllumladestation steht auf Pfählen, da sich der Untergrund immer weiter setzt. Mit viel Humor wurden die Gäste kollektiv auf der Fahrzeugwaage gewogen. Das Resultat waren beachtliche 2,76 Tonnen Gesamtgewicht.

Daraufhin ging es zum Biomassezentrum nach Kirchhain-Stausebach. Die Interessierten konnten erfahren, dass aus dem Bioabfall der 13 Kommunen des MZV mittels Trockenvergärung Biorohgas erzeugt wird. Die anfallenden Gärreste werden anschließend zu Kompost weiterverarbeitet.

Aus der Vergärung des Bioabfalls der Haushalte und der Gewerbetreibenden im Landkreis Marburg Biedenkopf werden pro Jahr rund drei Millionen Kubikmeter Rohbiogas gewonnen. Der Bioabfall verbleibt 28 Tage unter Luftabschluss in geschlossenen Gärboxen. Beeindruckt waren die Besucher von dem kaum wahrnehmbaren Geruch des Bioabfalls.
Im Anschluss trafen sich die Mitglieder und der Vorstand zur Verbandsversammlung in Sterzhausen. Für die Beteiligten war es ein sehr lehr- und aufschlussreicher Tag.